Meldungen, Links und Dokumente

Aus der Flut der veröffentlichten Dokumente zur beruflichen Orientierung haben wir für unsere Arbeit wichtige und interessante Meldungen, Links und Veröffentlichungen herausgesucht und für Sie zusammengestellt. Die Auswahl ist subjektiv und wird sicherlich die eigene Recherche nur ergänzen können. Die Eintragungen, für die wir KI und darauf basierende Internetrecherche-Programme wie ChatGPT genutzt haben, sind diesbezüglich gekennzeichnet.

Diese Seite befindet sich im Aufbau. Eine Vielzahl von Dokumenten und Links wird aktuell nachgetragen. Der letzte Stand der Bearbeitung ist der 15-01-2024.

28.11.2023
Senat von Berlin
Neues Landeskonzept zur beruflichen Orientierung dem Abgeordnetenhaus vorgelegt
Die Landesregierung Berlins hat dem Abgeordnetenhaus das neue Landeskonzept zur beruflichen Orientierung vorgelegt. Es löst das alte Konzept aus dem Jahre 2015 ab.
Das vorliegende Landeskonzept Berufliche Orientierung ist für die grundbildenden Schulen, die allgemeinbildenden weiterführenden Schulen sowie für die beruflichen Schulen in Berlin handlungsleitend und verbindlich und ist eine Weiterentwicklung des erstmals in 2015 vom Berliner Senat beschlossenen Landeskonzepts für Berufs- und Studienorientierung. Dabei sind insbesondere folgende Themenbereiche in den Mittelpunkt gerückt:
1. Die Bedeutung der Beruflichen Orientierung in der Primarstufe an den Grundschulen wird zukünftig deutlicher herausgestellt.
2. Neue Maßnahmen wie beispielsweise der Talente-Check Berlin sind aufgenommen worden.
3. Die individuelle und inklusive Orientierung der Schülerinnen und Schüler rückt stärker in das Zentrum. Zugrunde liegt ein einheitliches Berufswahlkompetenzmodell.
4. Die Schnittstellen zur Jugendberufsagentur (JBA) Berlin werden eindeutiger beschrieben.
5. Eine Wirksamkeitsprüfung des Landeskonzepts wird festgelegt, um die Verbindlichkeit der Maßnahmen sicherzustellen.
Die JBA Berlin ist zentraler Partner bei der Beruflichen Orientierung junger Menschen unter 25 Jahren. Das Landeskonzept Berufliche Orientierung soll eine enge Verzahnung mit der JBA Berlin sicherstellen, damit der Übergang aus der Schule in eine duale Ausbildung oder einen vergleichbaren berufsqualifizierenden Abschluss, ein Studium oder in weiterführende Bildungsgänge allen Jugendlichen noch besser gelingt. Diese wird zum einen durch die Präsenz der Berufsberatung in den BO-Teams an den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen sichergestellt, zum anderen wirken die Schulen spätestens in den Abgangsklassen darauf hin, dass die Angebote aller Partner der JBA Berlin allen Schülerinnen und Schülern vertraut sind.
Die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Gewerkschaften, die Unternehmensverbände, der Verband der Freien Berufe sowie zahlreiche Unternehmen und Hochschulen sind zusammen mit den Schulen bereit, Verantwortung zu übernehmen und Partner für die Berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler zu werden.
Das Landeskonzept Berufliche Orientierung wurde federführend durch die für Bildung sowie Arbeit zuständigen Senatsverwaltungen sowie der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit (RD BB der BA) erstellt. Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftskammern, von Wirtschaftsverbänden, der Gewerkschaften sowie der Hochschulen haben diesen Entwicklungsprozess intensiv begleitet und beraten.
Der Landesausschuss für Berufsbildung Berlin hat dem Entwurf des Landeskonzepts in seiner Sitzung am 30. März 2023 einstimmig zugestimmt.
Bleibt dennoch alles beim Alten?
Schaut man sich an, welche Konsequenzen das neue Landeskonzept auf Finanzen und Personal haben - keine.
In der Mitteilung an das Abgeordnetenhaus heißt es:
Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:
a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:
Es bestehen keine Auswirkungen auf die bestehenden Einnahmen und Ausgaben. Sämtliche im Landeskonzept genannten Maßnahmen, welche vom Land Berlin verantwortet werden, werden im Rahmen der für das Haushaltsjahr 2023 sowie im Entwurf für den Haushaltsplan 2024/2025 bzw. der Finanzplanung 2023-2027 zur Verfügung stehenden Ressourcen finanziert.
b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Es bestehen keine personalwirtschaftlichen Auswirkungen.
Link ...

01.07.2023
"Es sieht nicht nur chaotisch aus, es ist auch so!"
Wer sich einen Überblick zum "System" der beruflichen Orientierung in Berlin verschaffen will, benötigt Geduld, Ausdauer und muss die Konkurrenz der Systemanbieter beachten, damit aus dem geschaffenen Überblick eine Logik entspringt. Vielleicht versuchen Sie es einmal. Wir geben Ihnen einen Einstieg.

Systemübersicht BO Berlin
240114_System BO_1.jpg (190.72KB)
Systemübersicht BO Berlin
240114_System BO_1.jpg (190.72KB)

 

01.06.2023

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Rahmenlehrplan "Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA)" Teil A
Die Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA) (vgl. Schulgesetz für das Land Berlin § 3) ist ein einjähriger Regelbildungsgang im Rahmen des Berliner Übergangssystems zwischen schulischer und beruflicher Ausbildung. Sie dient der Integration von Schülerinnen und Schülern in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die nach dem Besuch der allgemeinbildenden Schule noch keinen Ausbildungsplatz bekommen haben (vgl. IBA-Verordnung § 2). Der Rahmenlehrplan beschreibt Ziele, Inhalte und Methoden dieses Instruments.


01.05.2023
Berufsausbildung in Wissenschaft und Praxis BWP 02/23
Angebote in der beruflichen Orientierung haben zu viel Kopf und zu wenig Gefühl
"Neuere Berufswahltheorien betrachten Menschen als aktiv gestaltende Akteure. Daraus ergeben sich Anforderungen an adäquate Berufsorientierungsangebote. Diese dürfen sich nicht auf die Vermittlung von Informationen zu Berufen beschränken, sondern müssen stärker als bisher personale Faktoren wie die Kenntnis eigener Fähigkeiten und Interessen einbeziehen. Die Förderung selbstrefexiver Prozesse – z. B. auch die Auseinandersetzung mit elterlichen Erwartungshaltungen – sollte zentraler Baustein Beruficher Orientierung sein. Die Initiierung, Gestaltung und Begleitung selbstrefexiver Prozesse stellt hohe Ansprüche an das Bildungspersonal. Vor allem die pädagogischen Kompetenzen aller im Prozess involvierten Fachkräfte wie z. B. Berufsberater/-innen oder Lehrkräfte an allgemeinbildenden und berufichen Schulen gilt es durch gezielte Qualifzierung und berufsbegleitende
Angebote nachhaltig zu stärken. Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen ist zu erwarten, dass der gegenwärtige bildungspolitische Fokus auf Berufiche Orientierung noch geraume Zeit bestehen bleibt." (Hubert Ertl, Forschungsdirektor des BIBB in seiner Einleitung zum Themenheft der BIBB-Zeitschrift BWP).
Im neuen Heft bildet die berufliche Orientierung den Schwerpunkt. Es geht um die Frage der Wirksamkeit von Ansätzen. Hierzu werden Forschungsbefunde und praktische Erfahrungen vorgestellt und kritisch reflektiert.

Die gesamte, sehr lesenswerte Ausgabe finden Sie unter dem Link ...


Links

Ausbildungsbotschafter:innen - eine Initiative der IHK Berlin

"Ausbildungsbotschafter:innen" ist ein Projekt der IHK Berlin. Junge Azubis aus dem 2. oder 3. Ausbildungsjahr werden von der IHK "gesammelt" und für ihre Tätigkeit als "Schulbotschafter:in" qualifiziert. Sie sollen bei ihrem Einsatz in der allgemeinbildenden Schule „auf Augenhöhe“ ihren Ausbildungsberuf und das Ausbildungsunternehmen  vorstellen und den 8.- bis 12.-Klässler:innen authentische Einblicke in den Ausbildungsalltag geben.

Qualitätssiegel Berlin für exzellente berufliche Orientierung

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, die Regionaldirektion Berlin Brandenburg und der Verein zur Förderung der beruflichen Bildung e.V. (das sind die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die Handwerkskammer Berlin, der Verband der Freien Berufe in Berlin e. V. sowie die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg) haben sich gemeinsam zur Initiative Qualitätssiegel Berlin für exzellente berufliche Orientierung zusammengeschlossen. In einem zweistufigen Verfahren zur Vergabe des Qualitätssiegels Berlin für exzellente berufliche Orientierung werden die Schulen in drei Themenbereichen nach vorgegebenen Kriterien beurteilt. Die Schulen reichen einen schriftlichen Bewerbungskatalog ein und nehmen nach erfolgreicher Bewertung an einem Audit teil.
Die Einteilung des Kriterienkatalogs in drei Themenbereiche entspricht dem bundesweiten SIEGEL-Dachkonzept mit einem einheitlichen und wissenschaftlich fundierten Rahmen bei gleichzeitiger Wahrung regionaler Besonderheiten und regionaler Autonomie.
Für die schulischen Audits werden Auditorinnen und Auditoren aus den Bereichen Unternehmen, Beratung (Agenturen für Arbeit, Kammern, Verbände, Stiftungen, …) und Schule gewonnen. Die Auditorinnen und Auditoren arbeiten ehrenamtlich und werden entsprechend qualifiziert. Mitglieder der Initiative Qualitätssiegel bilden die Jury und entscheiden über die Vergabe des Siegels.